Aktuelles | 07. Oktober 2015

Mehr Grundversorger im regionalen Vertrieb, ansonsten wenig Veränderung im Gasmarkt

Die Zahl der Gasversorgungsunternehmen ist in den vergangenen zwei Jahren nahezu konstant geblieben. Aktuell lassen sich insgesamt 867 Versorgungsunternehmen mit passenden Tarifen für einen jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden ermitteln.

Ein­schließ­lich gera­de ein­mal 4 neu­en Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten kämp­fen heu­te 158 Unter­neh­men ohne eige­nes Grund­ver­sor­gungs­ge­biet um Kun­den­zu­wachs, gut jeder Fünf­te davon mit bun­des­wei­ten Ange­bo­ten. Dabei scheint der bun­des­wei­te Ver­trieb für die­se unat­trak­ti­ver gewor­den zu sein: Die Zahl der Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten mit sol­chen Ange­bo­ten ist seit 2013 leicht zurück­ge­gan­gen. Zählt man die Grund­ver­sor­ger hin­zu, die sich eben­falls mit ent­spre­chen­den Tarif­an­ge­bo­ten am Wett­be­werb betei­li­gen, liegt die Zahl der bun­des­wei­ten Anbie­ter ins­ge­samt bei 41. Das sind weni­ger als 5 Pro­zent sämt­li­cher Gasanbieter.

Wäh­rend bei den Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten wenig Zuwachs zu ver­zeich­nen ist, zeigt sich bei den Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men, die außer­halb ihres ange­stamm­ten Lie­fer­ge­biets aktiv sind, ein deut­li­cher Anstieg. Heu­te sind mit 309 Unter­neh­men rund 40 Grund­ver­sor­ger mehr im regio­na­len Gas­markt aktiv als noch 2013. Im Ver­hält­nis zur Gesamt­zahl der Ver­sor­ger ent­spricht das einem Anteil von 43,6 Prozent.

Durch­schnitt­lich sind nach neu­es­ter Aus­wer­tung je belie­fer­ter Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­ti­on 64 Ver­sor­ger mit 139 unter­schied­li­chen Tari­fen ver­tre­ten. Bei der Ver­sor­ger­zahl reicht die Span­ne von 14 in den Postor­ten Kell und Man­dern (Rhein­land-Pfalz) bis zu 90 in Zahna-Els­ter (Sach­sen-Anhalt). Gleich­zei­tig herrscht in Kell und Man­dern die gerings­te Tarif­viel­falt, mehr als die acht­fa­che Aus­wahl haben Ver­brau­cher mit 242 ange­bo­te­nen Pro­duk­ten dage­gen in Hei­li­gen­gra­be (Bran­den­burg). Die nach­fol­gen­de Kar­te zeigt, in wel­chen Regio­nen Deutsch­lands der Wett­be­werbs­druck auf­grund gro­ßer Tarif­viel­falt beson­ders aus­ge­prägt ist, und in wel­chen Gegen­den sich geziel­te Akqui­si­tio­nen noch aus­zah­len können.

Anzahl ange­bo­te­ner Tari­fe je Postleitzahl-Ort-Kombination

Basie­rend auf einem Abnah­me­fall von 20.000 kWh/​Jahr (Leis­tung 11 kW)

Der Preis für das güns­tigs­te ver­füg­ba­re Pro­dukt in einem Post­ort beträgt für den ange­nom­me­nen Abnah­me­fall von jähr­lich 20.000 Kilo­watt­stun­den im gewich­te­ten Schnitt aktu­ell 843,68 Euro. Für die Gas­be­lie­fe­rung in der Grund­ver­sor­gung wer­den im Schnitt 1.181,87 Euro fäl­lig. Der Wech­sel zum güns­tigs­ten Anbie­ter bringt aufs Jahr gerech­net eine Erspar­nis von durch­schnitt­lich 339,79 Euro. Das größ­te Ein­spar­po­ten­zi­al fin­det sich der­zeit in Apol­da (Thü­rin­gen): 883,23 Euro spart hier der Wech­sel vom loka­len Ver­sor­ger zu sus­i­En­er­gie, einer Mar­ke der Tech­ni­schen Wer­ke Schussental.

Wer als Gas­lie­fe­rant in Zei­ten unver­än­dert star­ken Wett­be­werbs mit sei­nen Ange­bo­ten nicht in der Mas­se der Tari­fe unter­ge­hen will, muss dif­fe­ren­ziert kal­ku­lie­ren. Prak­ti­sche Hil­fe bie­tet hier die auf moder­ner Soft­ware-as-a-Ser­vice-Tech­no­lo­gie basie­ren­de Kal­ku­la­ti­ons­an­wen­dung NetKalk.Tarife.Gas. Mit die­sem Pro­gramm kön­nen poten­zi­el­le Ver­triebs­ge­bie­te mit nur einer ein­zi­gen Berech­nung hin­sicht­lich ver­schie­dens­ter ver­triebs­re­le­van­ter Fak­to­ren, wie bei­spiels­wei­se Wett­be­wer­ber- und Ein­woh­ner­zah­len sowie der vor­herr­schen­den Kauf­kraft, bewer­tet wer­den. Ger­ne infor­mie­ren wir Sie über die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten die­ser umfang­rei­chen Kal­ku­la­ti­ons­lö­sung. Bit­te wen­den Sie sich dazu an Herrn Alex­an­der Lin­zen (Tel.: 02433 52601 – 301, E‑Mail: linzen@​enet.​eu).

Grund­ver­sor­ger set­zen sel­te­ner auf Biogastarife

Das Inter­es­se der Gas­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men am Han­del mit kli­ma­freund­li­chen Gas­pro­duk­ten ist seit 2013 allem Anschein nach gesun­ken. Hat­ten vor zwei Jah­ren noch 150 der am Markt akti­ven Unter­neh­men min­des­tens einen Bio­gas­ta­rif (min­des­tens 5 % phy­si­ka­li­scher Bio­me­than­an­teil) im Port­fo­lio, fin­den sich heu­te nur noch 139 Ver­sor­ger mit solch einem Ange­bot. Das ent­spricht einem Rück­gang von 7,3 Pro­zent. Dabei sind es aus­nahms­los Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men, die Bio­gas­ta­ri­fe aus dem Leis­tungs­um­fang gestri­chen haben. Von den 709 Grund­ver­sor­gern bie­ten aktu­ell 115 Bio­gas an, was einem Anteil von 16,2 Pro­zent gleich­kommt. Etwa die Hälf­te die­ser Unter­neh­men ver­trei­ben ihre umwelt­freund­li­che­ren Tari­fe auch in exter­nen Lie­fer­ge­bie­ten, 4 Grund­ver­sor­ger han­deln auf bun­des­wei­ter Ebe­ne mit bei­gemisch­tem Biogas.

Bei den Gas­lie­fe­ran­ten ohne Grund­ver­sor­ger­sta­tus sta­gnie­ren die Zah­len unter­des­sen. Von den in Sum­me 158 Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten haben nur 24 min­des­tens ein Bio­gas­pro­dukt im Ange­bot. Rund ein Vier­tel der 28 Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten mit bun­des­wei­ten Tarif­an­ge­bo­ten ver­treibt Pro­duk­te mit Bio­me­than­an­teil, hier ist die Anbie­ter­zahl seit 2013 um nur einen gestie­gen. Rech­net man die Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men hin­zu, gibt es der­zeit ins­ge­samt 11 Gas­lie­fe­ran­ten, die sol­che Tari­fe für min­des­tens 90 Pro­zent aller belie­fer­ba­ren Postor­te Deutsch­lands anbieten.

Je Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­ti­on sind durch­schnitt­lich 10 Anbie­ter von Bio­gas ver­füg­bar, poten­zi­el­le Kun­den kön­nen im Schnitt zwi­schen 27 kli­ma­freund­li­chen Gas­ta­ri­fen wäh­len. Die gerings­te Aus­wahl haben Ver­brau­cher bei­spiels­wei­se in Vachen­dorf und Bech­ho­fen (Bay­ern) mit 6 ver­schie­de­nen Bio­gas­ta­ri­fen, die meis­ten Pro­duk­te gibt es dage­gen mit 57 Ange­bo­ten unter ande­rem in Kol­bin­gen und Rie­t­heim-Weil­heim (Baden-Würt­tem­berg). Umwelt­be­wuss­te Ver­brau­cher, die gezielt nach einem Bio­gas-Ange­bot suchen, haben dem­nach wesent­lich weni­ger Wahl­mög­lich­kei­ten als im Bereich her­kömm­li­cher Erdgastarife.

Metho­dik: Bei der Berech­nung der Prei­se blei­ben Auf- und Abschlä­ge (Wech­sel­bo­ni etc.) unbe­rück­sich­tigt, eben­so wur­den Pro­duk­te mit Vor­aus­kas­se, Paket­prei­sen etc. nicht berück­sich­tigt. Alle Prei­se ver­ste­hen sich net­to und set­zen sich zusam­men aus dem Arbeits­preis und dem dar­auf umge­leg­ten Grund­preis. Durch­schnitts­prei­se sind nach Ein­woh­nern gewich­tet. Als Bio“ gel­ten in die­ser Aus­wer­tung Pro­duk­te mit min­des­tens 5‑prozentiger Bei­mi­schung von Biomethan.

EdiEa­ter für feh­ler­freie EDIFACT-Marktkommunikation

Im Rah­men ener­gie­wirt­schaft­li­cher Geschäfts­pro­zes­se wer­den täg­lich mas­sen­haft elek­tro­ni­sche Daten nach dem EDI­FACT-Stan­dard aus­ge­tauscht, die vor ihrer Wei­ter­ver­ar­bei­tung auf feh­ler­haf­te Inhal­te über­prüft und gege­be­nen­falls berei­nigt wer­den müs­sen. Was bei manu­el­ler Bear­bei­tung gro­ßen Auf­wand bedeu­tet und viel Zeit in Anspruch nimmt, erle­digt der EdiEa­ter in nur weni­gen Augenblicken.

Der Web­ser­vice, den ene't im Zusam­men­ar­beit mit dem Part­ner­un­ter­neh­men ArcMind GmbH anbie­tet, erkennt sowohl Unrich­tig­kei­ten in der Syn­tax (inklu­si­ve ehe­ma­li­ger Modell­feh­ler“) als auch Anwen­dungs­feh­ler. Iden­ti­fi­ziert der EdiEa­ter Feh­ler, die sich nicht ein­deu­tig zuord­nen las­sen, erhält der Anwen­der zusätz­lich soge­nann­te War­nun­gen“. Die Prüf­ergeb­nis­se wer­den anschlie­ßend in einem über­sicht­li­chen HTML-Report dar­ge­stellt. Die gra­fi­sche Auf­be­rei­tung lässt schnell erken­nen, an wel­cher Stel­le die unter­such­te Nach­richt inkor­rek­te Daten ent­hält und zu wel­cher Feh­ler­grup­pe die­se gehö­ren. Die Glie­de­rung des Reports in ver­schie­de­ne Seg­men­te und die farb­li­che Kenn­zeich­nung von Feh­lern garan­tie­ren opti­ma­le Übersichtlichkeit.

Da alle Repor­te auch unmit­tel­bar an den Absen­der der unter­such­ten Nach­rich­ten über­mit­telt wer­den kön­nen, unter­stützt der EdiEa­ter zusätz­lich die bis­lang oft­mals lang­wie­ri­ge bila­te­ra­le Klä­rung. Bei der Über­prü­fung eige­ner erstell­ter Nach­rich­ten kann das Pro­gramm zudem als wert­vol­les Instru­ment zur Qua­li­täts­si­che­rung ein­ge­setzt werden.

Sie möch­ten auch vom EdiEa­ter pro­fi­tie­ren? Wir bera­ten Sie ger­ne. Ihr Ansprech­part­ner ist Herr Alex­an­der Lin­zen (Tel.: 02433 52601 – 301, E‑Mail: linzen@​enet.​eu).

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