Aktuelles | 25. Juli 2012

Regionalversorger: Teure Standardtarife, günstige Wettbewerbsprodukte

Seit April dieses Jahres haben etwa 80 Stromversorger Preiserhöhungen bei ihren Grundversorgungstarifen vorgenommen. Dies betrifft mehrere Millionen Verbraucher, da auch sechs der sieben Gesellschaften des E.ON-Verbundes (jeweils seit dem 1. Juni), RWE Vertrieb (seit dem 14. Juni) sowie EnBW (zum 1. August) entsprechende Schritte vollzogen bzw. angekündigt haben. Unter Berücksichtigung der neuen Konditionen stieg der bundesweite Durchschnittspreis in der Grundversorgung für eine jährliche Liefermenge von 4.000 kWh auf 887 € netto, wie eine Abfrage der ene't Datenbank Endkundentarife Strom ergab.

Mit Aus­nah­me der Kon­zern­schwes­ter Thü­rin­ger Ener­gie stieg das Niveau der All­ge­mei­nen Tari­fe bei den E.ON-Gesellschaften um zwi­schen vier und sie­ben Pro­zent, so dass Kun­den für die o. g. Lie­fer­men­ge nun­mehr zwi­schen 900 € und knapp 1.000 € (net­to) zu zah­len haben. Die in den eige­nen Gebie­ten ange­bo­te­nen Wett­be­werbs­ta­ri­fe lie­gen zumeist deut­lich unter die­sem Niveau. Unter Berück­sich­ti­gung der gewähr­ten Erst­jah­res­bo­ni zah­len Neu­kun­den der Direkt“-Tarife aktu­ell nur zwi­schen 775 € (E.ON Mit­te) und 860 € (E.ON Ava­con Sach­sen-Anhalt) im Jahr.

Bei RWE erhöh­ten sich die Bezugs­kos­ten bezo­gen einen Stan­dard­ver­brauch von 4.000 kWh um 6,7% auf 958 € net­to. Hier beträgt der Abstand zum Wett­be­werbs­ta­rif Pur Strom Online“ mitt­ler­wei­le über 100 €. Noch höher fällt die Dif­fe­renz bei EnBW aus. Wäh­rend das Kos­ten­ni­veau in der Grund­ver­sor­gung in Kür­ze um 2,7 % auf 935 € stei­gen wird, ver­harrt der Son­der­ta­rif EnBW Online“ der­zeit noch bei attrak­ti­ven Jah­res­kos­ten von 758 €. Bei Vat­ten­fall — Grund­ver­sor­ger in Ham­burg und Ber­lin — lie­gen die Basis“-Tarife mit 865 € bzw. 874 € jeweils rund 90 € über den Wett­be­werbs­ta­ri­fen Ham­burg (bzw.) Ber­lin Easy“.

Voll­zo­ge­ne und ange­kün­dig­te Preis­ver­än­de­run­gen in Grund­ver­sor­gungs­ge­bie­ten seit April:

Ein­spar­po­ten­zia­le in Netz­ge­bie­ten der gro­ßen Regionalversorger

In den Netz­ge­bie­ten des E.ON-Verbundes (über 6.000 Postor­te) fal­len die Preis­ab­stän­de zwi­schen den Direkt Tari­fen“ und den güns­tigs­ten ver­füg­ba­ren Ange­bo­ten (ohne Vor­kas­se, inklu­si­ve Boni) mit durch­schnitt­lich rund 150 € jähr­lich (net­to) nicht all­zu hoch aus. In Rela­ti­on zu den E.ON-Grundversorgungstarifen sind für den Ver­brau­cher aber im Mit­tel etwa 270 € maxi­ma­le Ein­spa­rung mög­lich. Letz­te­re soll­ten aber beach­ten, dass die­ser Kos­ten­ef­fekt nur im ers­ten Belie­fe­rungs­jahr rea­li­siert wird, da die güns­tigs­ten Anbie­ter aus­nahms­los mit hohen Wech­sel­bo­ni ope­rie­ren, die im zwei­ten Jahr weg­fal­len. End­kun­den soll­ten also min­des­tens ein­mal im Jahr einen Tarif­rech­ner wie top​ta​rif​.de oder mut​-zum​-wech​seln​.de bemü­hen, um zu prü­fen, wie attrak­tiv ihr Tarif ohne den Bonus-Effekt“ ist.

Bezo­gen auf eine Lie­fer­men­ge von 4.000 kWh bie­ten die in den RWE-Net­zen Rhein-Ruhr und West­fa­len-Weser-Ems je Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­ti­on preis­güns­tigs­ten Lie­fe­ran­ten im Mit­tel rund 230 € bil­li­ger an, wenn man ihre Tari­fe mit den Pur-Online“-Angeboten von RWE ver­gleicht, die ihrer­seits wie­der­um rund 100 € unter den Stan­dard­ta­ri­fen lie­gen (s. o.). Betrach­tet man das EnBW-Gebiet (ins­ge­samt 847 Postor­te), so lie­gen die preis­güns­tigs­ten Dis­coun­ter-Ange­bo­te im Schnitt 150 € unter dem Niveau des Son­der­ta­rifs EnBW Online“. In Ber­lin und Ham­burg (Vat­ten­fall) unter­bie­ten sie die Easy-Pro­duk­te um knapp 130 € net­to im Jahr.

Schu­lungs­ter­mi­ne für Daten­ban­ken und Soft­ware im September

Im Sep­tem­ber fin­den in unse­rem Hau­se wie­der meh­re­re Schu­lun­gen zu den ene't Daten­ban­ken und zuge­hö­ri­gen Kal­ku­la­ti­ons­soft­ware-Anwen­dun­gen statt. Im Unter­schied zu frü­he­ren Schu­lungs­ter­mi­nen sind die Daten­bank- und Soft­ware-Schu­lun­gen nicht mehr im Rah­men von Kom­bi­schu­lun­gen“ mit­ein­an­der ver­knüpft, son­dern fin­den neu­er­dings an getren­nen Ter­mi­nen statt. Die­se lau­ten wie folgt:

  • Work­shop Net­Kalk Strom und Gas: Diens­tag, 18.09.2012 — 9:00 Uhr bis 17.00 Uhr
    Vie­le Mit­ar­bei­ter von Ener­gie­un­ter­neh­men arbei­ten täg­lich mit den Anwen­dun­gen Net­Kalk Strom bzw. Net­Kalk Gas und ermit­teln mit ihnen die Netz­nut­zungs­kos­ten, die bei der Belie­fe­rung von Kun­den anfal­len. In die­sem Work­shop wer­den prak­ti­sche Vor­ge­hens­wei­sen und Funk­tio­nen erläu­tert, die auch Ihnen den Umgang mit die­ser Soft­ware erleich­tern werden.Konkret behan­delt die Wei­ter­bil­dung u. a. die adress­schar­fe“ Iden­ti­fi­zie­rung von Netz­be­trei­bern, die Netz­ent­gelt­be­rech­nung für ein­zel­ne Lie­fer­stel­len, aber auch die in der Soft­ware ent­hal­te­ne Bündelkalkulationsfunktion.
  • Work­shop ene't Daten­ban­ken: Mitt­woch, 19.09.2012 — 9:00 Uhr bis 17.00 Uhr
    Die ene't Daten­ban­ken für Netz­nut­zungs­ent­gel­te stel­len bran­chen­weit den Stan­dard dar und wer­den in vie­len Unter­neh­men für den sys­tem­ge­stütz­ten Ener­gie­ver­trieb ein­ge­setzt. Die Daten­ban­ken für End­kun­den­ta­ri­fe fin­den Ver­wen­dung bei Tarif­rech­nern und wer­den für die Markt­be­ob­ach­tung und Ange­botskal­ku­la­ti­on her­an­ge­zo­gen. Im Zuge die­ses Work­shops ste­hen vor allem die Feld­struk­tu­ren und Inhal­te der Tabel­len sowie die Bezie­hun­gen der Tabel­len unter­ein­an­der im Vor­der­grund. Auf Wunsch gehen die Refe­ren­ten auch auf das neue Daten­bank­de­sign 2012“ ein, das ab Febru­ar 2013 das bestehen­de Daten­bank-Ange­bot ergän­zen wird.
  • Work­shop Net­Kalk Tari­fe: Don­ners­tag, 20.09.2012 — 9:00 Uhr bis 17.00 Uhr
    Die Soft­ware Net­Kalk Tari­fe ver­fügt über zahl­rei­che ver­triebs­re­le­van­te Funk­tio­nen. Sie umfasst einen leis­tungs­star­ken Tarif­rech­ner und diver­se Ver­fah­ren zur umfang­rei­chen Ana­ly­se und Kal­ku­la­ti­on von Strom- und Gas­prei­sen. Die Teil­neh­mer des Work­shops wer­den in die Lage ver­setzt, Prei­se für Tarif­kun­den punkt­ge­nau mit gewünsch­ten Mar­gen, mit aus­ge­lo­te­ten Preis­ab­stän­den zur Grund­ver­sor­gung oder mit gefor­der­ten Posi­tio­nen in Tarif­rang­lis­ten zu berechnen.

Bei allen Work­shops wer­den die ene't Exper­ten den indi­vi­du­el­len Infor­ma­ti­ons­be­dürf­nis­sen der Teil­neh­mer in hohem Maße Rech­nung tra­gen. Abge­hal­ten wer­den sie in den Schu­lungs­räu­men der ene't GmbH in 41836 Hückel­ho­ven. Da die Teil­neh­mer­zahl für die drei genann­ten Ter­mi­ne jeweils beschränkt ist, emp­feh­len wir eine früh­zei­ti­ge Anmeldung.

Haben Sie wei­ter­ge­hen­de Fra­gen? Dann erhal­ten Sie unter der Tele­fon­num­mer 02433 52601 – 0 oder über die E‑Mail-Adres­se info@​enet.​eu wei­te­re Informationen.

Neue Daten­bank Wech­sel­be­reit­schaft Ener­gie verfügbar

Mit der Daten­bank Wech­sel­be­reit­schaft Ener­gie hat die ene't GmbH ein neu­es Ange­bot auf­ge­legt. Anders als bei den meis­ten ande­ren ene't Daten­ban­ken ste­hen bei die­sem Pro­dukt weni­ger die Netz­be­trei­ber und Ener­gie­lie­fe­ran­ten im Mit­tel­punkt als die Ver­hal­tens­mus­ter der im Stan­dard­last­pro­fil abge­rech­ne­ten deut­schen End­ver­brau­cher. Die neue Daten­bank gibt Auf­schluss dar­über, für wel­che Pro­duk­te sich wel­cher Kun­de in Abhän­gig­keit von sei­nem Stand­ort inter­es­siert. Die­sen orts­schar­fen Betrach­tun­gen liegt eine Seg­men­tie­rung nach der Kun­den­grup­pe (Haushalt/​Gewerbe) sowie nach Ver­brauchs­men­gen zugrun­de. Auf die­ser empi­ri­schen Daten­ba­sis kön­nen lie­fe­ran­ten­sei­ti­ge Ver­triebs­ent­schei­dun­gen ziel­ge­rich­te­ter erfolgen.

Schon seit meh­re­ren Jah­ren grei­fen Online-Tarif­rech­ner auf Ener­gie­preis­in­for­ma­tio­nen von ene't zurück. Die­se Zusam­men­ar­beit ermög­licht es uns, über unse­re Part­ner die zahl­rei­chen Ver­brau­cher­an­fra­gen spei­chern zu las­sen und die­se in struk­tu­rier­ter Form täg­lich der Daten­bank Wech­sel­be­reit­schaft Ener­gie zuzu­füh­ren. Dort ste­hen sie den Nut­zern für Ana­ly­sen unter­schied­lichs­ter Art zur Ver­fü­gung. Jähr­lich über zehn Mil­lio­nen Tarif­ver­glei­che von Port­al­be­su­chern mit ihren jeweils indi­vi­du­el­len Vor­ein­stel­lun­gen gewähr­leis­ten dabei die Reprä­sen­ta­ti­vi­tät der Ergebnisse. 

Bei­spiel­aus­wer­tung: Nach­fra­ge­ver­hal­ten nord­rhein-west­fä­li­scher Ver­brau­cher nach Ökostrom

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie vom ene't Ver­triebs­lei­ter Herrn Roland Ham­bach unter der Tele­fo­num­mer 02433 52601 – 50 oder über des­sen E‑Mail-Adres­se rh@​enet.​eu.

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