Aktuelles | 24. Oktober 2012

Flächendeckend höhere Netzentgelte im kommenden Jahr

Seit Mitte Oktober liegen für mehrere hundert deutsche Stromnetze neue Durchleitungsgebühren für das kommende Jahr 2013 vor. Wenn diese auch in aller Regel nur mit einem so genannten vorläufigen Status versehen sind, lassen sie doch einen eindeutigen Trend in Richtung starker Kostenzuwächse erkennen. Im folgenden skizzieren wir die zu erwartende Netzentgelt-Entwicklung bei den größten deutschen Netzbetreibern, wobei zu berücksichtigen ist, dass sich viele Netzgebühren zum Jahreswechsel nochmals ändern können. Grundlage der Analyse ist die Datenbank „Netznutzung Strom“ der ene't GmbH (Datenstand Beginn KW 43).

Im Ver­gleich zum Niveau im lau­fen­den Jahr stel­len wir höhe­re Netz­kos­ten in etwa 370 Gebie­ten fest. Davon wer­den in jedem drit­ten Netz­ge­biet die Durch­lei­tungs­prei­se vor­aus­sicht­lich um mehr als zehn Pro­zent stei­gen. Dort, wo (vor­läu­fi­ge) Preis­er­hö­hun­gen ange­kün­digt sind, beträgt das Plus durch­schnitt­lich knapp zehn Pro­zent. In etwa 30 Net­zen wol­len die Lei­tungs­be­trei­ber die Kos­ten her­ab­set­zen, hier im Schnitt um zwei Pro­zent. Wei­te­re 30 Unter­neh­men gaben neue vor­läu­fi­ge Netz­ent­gel­te für 2013 bekannt, die sich in ihrer Höhe nicht vom aktu­el­len Stand unter­schei­den. Legt man einen Stan­dard-Abnah­me­fall von 3.500 kWh (Pri­vat­haus­halt) zugrun­de, steigt unter Berück­sich­ti­gung der bekann­ten Ände­run­gen das bun­des­weit durch­schnitt­li­che Kos­ten­ni­veau bei den Netz­ent­gel­ten um 0,4 ct auf 6,3 ct (net­to) je durch­ge­lei­te­ter Kilowattstunde.

(Vor­läu­fi­ge) Netz­ent­gelt-Ände­run­gen für einen Abnah­me­fall im Privatkundensegment*:

Betrach­tung für einen Mus­ter­haus­halt mit 3.500 kWh Jah­res­ver­brauch. Ab dem 1. Janu­ar 2013 wer­den die bei­den RWE-Netz­ge­bie­te West­fa­len-Weser-Ems und Rhein-Ruhr zur neu­en West­netz GmbH ver­schmol­zen, in der es ein ein­heit­li­ches Netz­ent­gelt­ni­veau geben wird. Im Fal­le der Netz­ge­sell­schaft West­fa­len-Weser-Ems bedeu­tet dies eine Absen­kung gegen­über dem Stand im lau­fen­den Jahr um etwa vier Pro­zent auf 6,3 ct/​kWh (net­to).

Kos­ten­an­pas­sun­gen ent­spre­chend der Span­nungs­ebe­ne oft unterschiedlich

Die meis­ten gro­ßen deut­schen Regio­nal­ver­sor­ger heben ihre Netz­ent­gel­te spür­bar an. So stei­gen sie in den Gebie­ten des E.ON-Verbundes zwi­schen einem und 18 %. Im Mit­tel erhö­hen sie sich bei den sie­ben E.ON-Gesellschaften um neun Pro­zent für den o. g. Abnah­me­fall. Betrach­tet man eine mit­tel­span­nungs­sei­ti­ge gewerb­li­che Lie­fer­si­tua­ti­on (z. B. 1,25 Mio kWh bei 500 KW), so beträgt das durch­schnitt­li­che Kos­ten­plus sogar knapp 18 % (in der Spit­ze 29 %) und fällt damit fast dop­pelt so hoch aus.

Ähn­li­che Unter­schie­de in Abhän­gig­keit der Span­nungs­ebe­ne sind u. a. bei der Rhein Ruhr Ver­teil­netz GmbH (RWE) fest­zu­stel­len, wo die Netz­ent­gel­te bei 3.500 kWh um neun Pro­zent auf 6,30 ct stei­gen, beim genann­ten gewerb­li­chen Abnah­me­fall aber um 20 %. Bei Vat­ten­fall in Ber­lin legen die Netz­kos­ten im Rah­men der Belie­fe­rung von Pri­vat­haus­hal­ten um 2,5 % auf 5,8 ct mode­rat zu, wäh­rend sich die Strom­durch­lei­tung an den mit­tel­span­nungs­sei­tig ver­sorg­ten Mus­ter­kun­den hier um acht Pro­zent ver­teu­ert. Bei EnBW fal­len die jewei­li­gen Preis­schrit­te mit acht und sie­ben Pro­zent rela­tiv gleich­mä­ßig aus.

Deut­lich höhe­re Netz­ent­gel­te sind auch bei meh­re­ren gro­ßen Kom­mu­nal­ver­sor­gern zu beob­ach­ten, so u. a. bei den Stadt­wer­ken Düs­sel­dorf (+12,7 % NSP bzw. +19 % MSP), der Han­no­ve­ra­ner ener­ci­ty (+16 % bzw. +25 %) oder der Dresd­ner Dre­wag (+23,9 % bzw. +27,4 %), um nur eini­ge zu nen­nen. In Dort­mund (DEW21) und Köln (Rhein­Ener­gie) sol­len die Netz­kos­ten dage­gen um 2,4 % bzw. zwei Pro­zent auf jeweils 5,7 ct sin­ken. Grund­sätz­lich ist im Auge zu behal­ten, dass auch aus mas­si­ven Preis­an­he­bun­gen nicht auto­ma­tisch der Schluss zu zie­hen ist, dass die Lei­tungs­nut­zung in die­sen Netz­ge­bie­ten auch beson­ders teu­er ist. Nicht sel­ten wer­den Netz­ent­gel­te auch auf ein mitt­le­res Kos­ten­ni­veau gehoben.

Span­nungs­ebe­nen­über­grei­fen­de Betrach­tung der zu erwar­ten­den Netz­ent­gelt-Ent­wick­lung im Jahr 2013

Früh­bu­cherra­batt für ene't Anwen­der­ta­ge 2013 noch bis Ende Oktober

Noch bis Ende Okto­ber kön­nen Sie vom Früh­bu­cherra­batt für die kom­men­den ene't Anwen­der­ta­ge 2013 pro­fi­tie­ren. Das Pra­xis­fo­rum rund um die Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen der ene't GmbH wird am 14. und 15. Mai 2013 im Hotel Hyatt Regen­cy“, Düs­sel­dorf, statt­fin­den. Schon jetzt ver­zeich­nen wir eine Viel­zahl von Nach­fra­gen nach den Anmel­de­mög­lich­kei­ten für das kom­men­de Jahr. Dies gilt vor allem für die pra­xis­ori­en­tier­ten Work­shops, für die es nur begrenz­te Teil­neh­mer­plät­ze gibt. Des­halb stel­len wir Ihnen schon jetzt ein elek­tro­ni­sches Anmel­de­for­mu­lar zur Ver­fü­gung. Bei einer Anmel­dung bis zum 31. Okto­ber wer­den Ihnen 20 € auf die Teil­nah­me­ge­bühr gutgeschrieben.

Für wei­te­re Fra­gen wen­den Sie sich bit­te an Frau Hel­ga Kock­erols-Eßer unter der Tele­fon­num­mer 02433 52601 – 24 oder der E‑Mail-Adres­se ke@​enet.​eu.

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